Kategorie: Erfolgreiche Webseiten


Warum sind manche Webseiten erfolgreich und helfen zum Beispiel sehr gut bei der Kundengewinnung während andere kaum zur Kenntnis genommen werden? Gerade den Webseiten von Selbständigen, Freiberuflern, und kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) kommt eine Schlüsselrolle bei Kundenansprache, Kundenakquise und Kundenbindung zu. Trotzdem sind viele Webseiten von Unternehmern als auch von Unternehmen nicht erfolgreich. Woran liegt das? Unter anderem daran, dass, bevor es überhaupt an die konkrete Ausgestaltung von Webseiten geht, zwei wesentliche Voraussetzungen vernachlässigt werden.

Voraussetzungen für erfolgreiche Webseiten

Der Erfolg von Webseiten ist grundsätzlich an zwei Voraussetzungen geknüpft.

Die erste notwendige (aber noch nicht hinreichende) Voraussetzung:

Webseiten können nur dann erfolgreich sein, wenn sie die Bedürfnisse der angesprochenen Zielgruppe(n) befriedigen. Beispiele typischer Bedürfnisse sind das Einholen relevanter Information (kranke Menschen interessieren sich z. B. dafür, wann denn die Sprechzeiten eines Arztes sind) oder der Kauf möglichst günstiger Produkte.

Unter einer Zielgruppe versteht man dabei eine Menge von Menschen (korrekter eigentlich: von Marktteilnehmern), die – sobald durch Marketingmaßnahmen wie z. B. eine Webseite angesprochen – homogener, d.h. einheitlicher und ähnlicher reagieren als die Menge aller Menschen (also der Gesamtmarkt); und diese Einheitlichkeit ist es dann, die eine fokussierte Ansprache dieser sich ähnlich verhaltenden Menschen ermöglicht (Stichwort: Zielgruppenorientierung).

Die zweite Voraussetzung für erfolgreiche Webseiten:

Eine Webseite ist nur dann erfolgreich, wenn sie für die Zielgruppe(n) echten und konkreten Mehrwert stiftet. Das echter und konkreter Mehrwert dabei nur dann geschaffen werden kann, wenn man es schafft die Bedürfnisse der Zielgruppe(n) zu befriedigen – siehe Voraussetzung 1 – ist klar. Trotzdem, und das muss betont werden, gibt es einen Unterschied zwischen der Befriedigung von Bedürfnissen der Zielgruppe(n) und der Schaffung von echtem Mehrwert. Denn: Das letztere geht deutlich über das erstere hinaus.

Werfen wir einen genaueren Blick auf beide Voraussetzungen.

Die 1.Voraussetzung: Bedürfnisbefriedigung

Selbstdarstellungsorgien auf Webseiten, wie sie leider immer wieder zu beobachten sind, empfinden viele Online-Nutzer als ausgesprochen negativ. Das ist bekannt.

Webseiten müssen sich auf die Bedürfnisbefriedigung ihrer Nutzer konzentrieren! Etwas blumiger gesprochen: Eine Webseite ist ein Päckchen, ähnlich wie an Weihnachten oder an Geburtstagen, bestehend aus relevanten Informationen und Funktionen, das man dem Besucher quasi direkt beim Aufruf der Webseite überreicht.

Das Ziel: Der Inhalt des Päckchens soll die Bedürfnisse des Besuchers befriedigen, also z. B. sein Informationsbedürfnis oder seine Suche nach bestimmten Produkten.

Bleibt also die zweite Voraussetzung für erfolgreiche Webseiten:

Die 2. Voraussetzung: Echten Mehrwert schaffen!

Die Schaffung von Mehrwert geht, so haben wir es bereits diskutiert, über die reine Bedürfnisbefriedigung hinaus. Um Mehrwert zu generieren, muss man zweierlei Fragen beantworten:

  1. Was ist überhaupt unter Mehrwert zu verstehen?
  2. Wie kann Mehrwert für Webseiten-Besucher generiert werden?

Was versteht man überhaupt unter Mehrwert?

Entwickelt wurde der Begriff des Mehrwerts erstmalig von Karl Marx in seiner Arbeitswerttheorie. Karl Marx schreibt in seinem Werk "Das Kapital" (Kapitel 6): "Wir wissen jedoch bereits, daß der Arbeitsprozeß über den Punkt hinaus fortdauert, wo ein bloßes Äquivalent für den Wert der Arbeitskraft reproduziert und dem Arbeitsgegenstand zugesetzt wäre. Statt der 6 Stunden, die hierzu genügen, währt der Prozess z. B. 12 Stunden. Durch die Betätigung der Arbeitskraft wird also nicht nur ihr eigener Wert reproduziert, sondern ein überschüssiger Wert produziert. Dieser Mehrwert bildet den Überschuss des Produktenwerts über den Wert der verzehrten Produktbildner, d.h. der Produktionsmittel und der Arbeitskraft."

Es ist offensichtlich, dass wir dieses Begriffsverständnis nicht direkt auf den Bereich von Webseiten übertragen können.

Neben der Marx’schen Arbeitswerttheorie gibt es aber auch noch die Mehrwertstrategie aus der klassischen Betriebswirtschaftslehre, die uns beim Verständnis des Mehrwert-Begriffes besser helfen kann. Wikipedia definiert: "Bei der Mehrwertstrategie geht es darum, dem Kunden greifbare und messbare Mehrwerte zu bieten, die ihm auf irgendeine Art und Weise konkret dienlich sind. Diese Strategie hilft Unternehmen, sich über diese Mehrwerte anstatt nur über den Preis im Markt zu positionieren. Die einzelnen Mehrwertfelder teilen sich in folgende Bereiche auf: 1. Mehrwerte durch das Produkt oder die angebotene Dienstleistung, 2. Mehrwerte durch den gesamten Prozess rund um das Produkt, 3. Mehrwerte durch die am Verkauf beteiligten Personen, 4. Mehrwerte durch den für den Kunden entstehenden Profit."

Mehrwert entsprechend der Mehrwertstrategie hat also viel mit dem direkten und indirekten Nutzen zu tun, der durch ein Unternehmen bzw. seine Leistungen und/oder Mitarbeiter entsteht.

Bezogen auf den Kontext von Webseiten können wir diesen Gedanken – anders als noch bei Marx – direkt aufgreifen und schlussfolgern:

Eine Webseite bietet genau dann einen Mehrwert, wenn die Webseite den Besuchern einen direkten oder indirekten Nutzen bietet.

Das Entscheidende dabei: Der Nutzen einer Webseite darf dabei nicht isoliert betrachtet werden. Insbesondere der Vergleich zu anderen Webseiten, die dieselbe Zielgruppe ansprechen, ist wichtig. Man könnte auch sagen: Der Mehrwert respektive Nutzen einer Webseite ist letztlich der mit einer Website erarbeitete Vorsprung gegenüber Konkurrenz-Webseiten. Das heißt: Eine Webseite kann nur erfolgreich sein, wenn sie Mehrwert im Vergleich zu Konkurrenz-Webseiten bietet. Man muss also zwingend und kontinuierlich auch das beobachten, verstehen und interpretieren, was andere tun.

Dies führt uns jetzt zur zweiten Frage:

Wie kann man sich einen Vorsprung erarbeiten?

Die gleichzeitig einfache und auch komplexe Antwort (und in jedem Fall mit sehr viel Arbeit verbunden):

Durch die wohlüberlegte Kombination vieler verschiedener Stellschrauben: tolle Inhalte, hilfreiche Funktionalität, schickes Design, hochwertige Programmierung, ausgefeilte Suchmaschinenoptimierung etc. Auch an dieser Stelle sei für Details abschließend nochmals auf unser E-Book "Erfolgreiche Webseiten" verwiesen.


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Unser Themen-Blog rund um das Thema "Digitalisierung und Digitale Transformation“

Die Digitalisierung überrennt Gesellschaft, Unternehmen und jeden Einzelnen von uns mit unvorstellbarer Dynamik und Wucht. Während manche Auswirkungen in unserem Alltag sichtbar und spürbar sind, bleibt vieles andere vage und im Verborgenen. Das Bild eines Eisbergs beschreibt diese Situation treffend. Wir sehen v. a. das, was über der Wasseroberfläche zu erkennen ist. Das jedoch, was unterhalb des Wasserspiegels verbleibt, ist weitestgehend unbekanntes Land. Dieses unbekannte Land greift das Blog „Ereignishorizont Digitalisierung“ auf. Es geht um Neuland-Missverständnisse, Gar-Nicht-So-Weit-Weg-Zukunftsfantasien und What-the-Fuck-Momente. Sicher selektiv. Immer auch subjektiv! Besondere Zielgruppe sind Entscheider und Gestalter der Digitalisierung und Digitalen Transformation.


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